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Versichertenkarte der PKV

Sie warten auf Ihre neue Versichertenkarte der PKV? Warum heisst diese auch Card für Privatversicherte oder Klinikcard? Welchen Nutzen bringt die Karte in der medizinischen Versorgung? All diese Fragen beantworte ich Ihnen hier.

Wann bekomme ich diese und wozu brauche ich die Versichertenkarte?

Wer bisher gesetzlich versichert war, der kennt die Versichertenkarte mit dem eigenen Bild auf der Vorderseite. Oft ist der Satz „Ihre Karte bitte!“ gleich der Erste nach der Begrüßung in der Arztpraxis. Für Privatversicherte ist es diese Versichertenkarte der PKV nicht immer. Einige Unternehmen nutzen die Karte nicht, was in Arztpraxen oder Krankenhäusern immer mal wieder zu Verwunderung führt.

Viele Versicherte wünschen sich aber diese, auch Card für Privatversicherte genannte Karte, um im Alltag alle Daten bereitzuhaben und sich die Kostenübernahme einfacher zu gestalten.

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Versichertenkarte der PKV – wann bekomme ich meine?

Wer sich neu versichert, der tut dieses meist in die Zukunft gerichtet. Nach der Kündigung der GKV und dem Antrag in der privaten Krankenversicherung kommen meist erst einige Unterlagen. Welche das genau sind und wo welche Unterlagen hin müssen, das habe ich in meinem Beitrag „Nach dem Abschluss” schon detailliert beschrieben.

Sobald Ihr Vertrag in der privaten Krankenversicherung begonnen hat, also der Versicherungsschutz in Kraft ist, beauftragt das Unternehmen die Versichertenkarte bei einem externen Dienstleister. Dieser erstellt, für alle beteiligten Unternehmen, die Karten und versendet diese dann an Sie.

Daher kann es nach Unterschrift unter den Antrag einige Wochen dauern, bis die Karte, welche Sie als Privatversicherten Patienten ausweist, bei Ihnen ankommt.

Welche Unternehmen bieten keine Versichertenkarte für Ihre Kunden?

Wie bereits eingangs geschrieben, haben sich einige Versicherer entschieden, keine Karte anzubieten. Als Gründe werden hier oft Kostenersparnis oder (neuerdings) Nachhaltigkeit angeführt. Ob dem so ist, muss jeder für sich selbst beurteilen.

KEINE Versichertenkarte bekommen insbesondere die Versicherten in folgenden Unternehmen:

  • Debeka Krankenversicherung
  • LKH Landeskrankenhilfe
  • LVM Krankenversicherung
  • HUK Krankenversicherung
  • PAX Krankenversicherung

Welche Daten sind auf der Versichertenkarte der PKV gespeichert?

Auf der Karte finden sich zunächst einmal persönliche Daten von Ihnen als Versicherten. Dazu gehören neben dem Namen und Vornamen auch ein eventueller Titel, das Geburtsdatum und die Anschrift, welche bei dem Unternehmen von Ihnen gespeichert ist. (Das bedeutet also auch, dass Sie bei Umzug eine neue Karte bekommen)

Weiterhin enthält die Karte die Gültigkeitsdauer, dazu Personennummer und Versicherungsnummer, aber auch die Daten des PKV Unternehmens. Zuletzt sehen Sie direkt auf einen Blick, welche stationären Wahlleistungen versichert sind. Bei meiner Hallesche Versichertenkarte oben also gut zu erkennen, dass ich ein Einzelzimmer versichert habe.

Welche Vorteile bietet die Karte?

Durch die Speicherung der oben genannten Daten auf Ihrer Versichertenkarte passieren weniger Fehler. Sie müssen weder sagen, wo Sie versichert sind, noch andere Daten bereithalten. Der Arzt oder das Krankenhaus lesen die Karte einfach ein und haben alle Daten direkt und fehlerfrei griffbereit.

Im Bereich der stationären Leistungen ist die Versichertenkarte der PKV (darum heißt diese umgangssprachlich auch Klinikcard) auch eine Garantie der Kostenübernahme. Das Krankenhaus weiß somit sicher, mit welchem Leistungsumfang Sie versichert sind.

Durch eine nun mögliche Direktabrechnung der stationären Krankenhausleistungen, müssen Sie hierfür nicht in Vorleistung gehen und bekommen meist auch keine Rechnung oder nur eine Kopie. Lediglich die wahlärztlichen Leistungen (umgangssprachlich auch Privatarzt- oder Chefarztabrechung genannt) werden weiter mit einer Rechnung an Sie, welche Sie dann einreichen, abgerechnet.

Gehört Ihr Versicherungsunternehmen zu den oben genannten, welche keine Karte anbieten, dann beantragt das Krankenhaus eine Kostenübernahme bei Ihrer Einweisung in das Krankenhaus. Sobald der Versicherer diese erteilt hat, ist auch hier eine direkte Abrechnung möglich.

Bei ambulanten Behandlungen hat die Versichertenkarte der PKV daher keine Abrechnungsfunktion. Dort erhalten Sie, wie bisher, die Rechnung nach Hause und reichen diese dann über die RechnungsApp oder das Kundenportal ein.

Kann ich ohne Versichertenkarte der PKV zum Arzt?

Klar. Die Klinikcard, Card für Privatversicherte oder Versichertenkarte der PKV, wie auch immer wir diese nennen, hat keine Auswirkung auf Ihren Versicherungsschutz. Die Karte ist ein Service Ihrer PKV, damit die Datenübertragung beim Arzt oder im Krankenhaus schnell und reibungslos funktioniert.

Ein Kommentar

  1. neue und moderne Alternative zur Karte für Privatversicherte: die Funktion “Online Check-In” in der elektronischen Patientenakte. Leider noch in den Kinderschuhen; sowohl bei vielen Versicherern als auch in vielen Arztpraxen

    Anmerkung Sven Hennig: das dauert leider noch. Mehr Infos zum Online-checkin in der PKV hier.
    Kleiner Hinweis noch. derzeit (Stand 11/2023) bietet nur die Allianz die Nutzung (als erste Versicherung) an

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