Der fünftgrößte deutsche Krankenversicherer, die Signal Iduna Krankenversicherung hat im Jahr 2008 mit 4.000 Kunden eine Menge (zahlender) Versicherte verloren. Dieses ist sicher zum einen in den Beitragsanpassungen in der Krankenversicherung, zum anderen aber auch in dem steigenden Bewusstsein der Kunden begründet.
Immer mehr suchen sich die Versicherten ihren Partner nicht mehr nach dem Preis aus. Dank dem Internet, Foren und Blogs und dem Rat spezialisierter Vermittler liegt die Beachtung immer mehr auf den vertraglich garantierten Leistungen, den Versicherungsbedingungen.
Im Markt der Krankenversicherer, wie auch der Versicherer allgemein sehen wir manchmal die ein oder andere zweifelhafte Maßnahme Kunden zu halten. Die Signal Iduna Krankenversicherung hat eine andere Möglichkeit der Kundenbindung für sich entdeckt.
Diese sind nun, wie die Financial Times berichtet, dem Kunden-Bonus-Programm Payback beigetreten.
Laut Aussage des Vertriebsvorstandes biete man damit dem Kunden einen sehr attraktiven Mehrwert. Dieses wage ich zu bezweifeln.
Ein Produkt wie die Kranken(voll)versicherung ist ein lebenslanges Produkt. Die Auswahl sollte daher so sorgfältig als möglich und ausschließlich an vertraglich garantierten Leistungen gemessen sein. Die Auswahl über den Preis ist genauso falsch (meiner Meinung nach) wie auch die Bewertung von vermeintlichen Beigaben wie einer Hotline bei Gesundheitsfragen, der Hilfe bei der Beschaffung von Arztterminen und eben solchen Bonuspunkten.
Diese Punkte können nur eine Beigabe sein, keinesfalls sollten Sie ein Kriterium sein oder die Auswahl zugunsten eines solchen Versicherers beeinflussen, denn nur die Fakten entscheiden im Leistungsfall. Was nützen Ihnen vermeintliche 1000 Punkte wenn eine Prothese statt mit den nötigen 10.000 EUR nur mit 5.000 EUR bezahlt wird?
Weiterführende Informationen:
Auswahlkriterien zur Privaten Krankenversicherung und pdf Fragebogen