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Reale Beitragsentwicklung Bestandskunden im Tarif Comfort+, Deutscher Ring Krankenversicherungsverein aG

Im letzten Jahr hatte ich ja schon angefangen und einige von Ihnen haben mir auch Informationen und reale Beitragsentwicklungen zukommen lassen. Dafür nochmals vielen Dank!

Auch in 2011 soll und wird es weitergehen. Ziel dieser “Aktion” ist die Transparenz. Auch wenn eine Vergangenheitsbetrachtung nicht maßgebend für die Zukunft ist, so ist es doch ein Anhaltspunkt. Im letzten Jahr haben verschiedene Gesellschaften entweder gar nicht geantwortet, oder aber darauf hingewiesen, solche Daten “stelle man nicht zur Verfügung”. Daher freut es mich besonders, das nun ein Unternehmen hier Bestandskundendaten zur Verfügung stellt, die eine langfristige Betrachtung zulassen.

Tarif Comfort+ des Deutschen Rings

Im Jahre 1995 hat ein männlicher Versicherter, welcher zu diesem Zeitpunkt 42 Jahre alt war, den Tarif Comfort+ abgeschlossen und dafür einen Betrag von 320,89 EUR aufgewandt. Dieser Tarif hat sich bis zum Jahr 2011 auf einen Betrag von 391,45 EUR für diesen Kunden gesteigert.

Somit gab es in 16 Jahren eine Anpassung von exakt 70,56 EUR oder eine prozentuale Steigerung von 1,25% p.a..

Bezogen auf eine gleichaltrige Frau lagen die Zahlen bei 347,22 EUR und stiegen um 131,31 EUR oder 2,02% p.a.

Zum Vergleich schauen wir uns noch einmal die Entwicklung der NEUKUNDENbeiträge -und zwar zum festen Eintrittsalter von 42 – an. Diese soll auch eher als Veranschaulichung der Bestandskunden”vorteile” dienen. Die Besonderheit ist hier eben, das es bei der Grafik um Neukundenbeiträge mit gleichem Eintrittalter geht.

Bei dem Mann ergäbe sich ein Neukundenbeitrag von 455,18 EUR, was einer Steigerung von 2,25% (oder 132,29 EUR in 16 Jahren) entspricht. Bei der gleichaltrigen Dame lauten die Beiträge 532,66 EUR in 2011 und somit eine Anpassung von 185,44 EUR in 16 Jahren, oder 2,21% p.a.

(c) by Sven Hennig & Dt. Ring KVVaG

Hier nochmals die Eckdaten in komprimierter Form:

Versicherungsbeginn 1995 mit Alter 42 J. / Männliche und weibliche Versicherte

Keine Tarifwechsel oder Änderungen der SB in der Zeit

Dabei ist noch zu beachten, dass der Deutsche Ring im letzten Jahr die Zahnsummenbegrenzungen erhöht hat und gleichzeitig auch die Pauschale Abgeltung von 330 EUR auf 390 EUR Erstattung angehoben hat.

Die Daten für den Tarif Esprit folgen in einem der kommenden Beiträge.

Andere Beispiele von Gesellschaften finden Sie in hier in der Zusammenfassung der Realen Beitragsentwicklungen.

Ich freue mich, wenn Sie sich an meinem Aufruf beteiligen und mir auch Ihre Daten zur Verfügung stellen.

Zu dem Kommentar von Peter:

Natürlich sind die Zahlen vorher verifiziert und auf Richtigkeit geprüft. Zur besseren Verdeutlichung hier nochmals die Grafik mit dem Neukundentarif zum jeweiligen Eintrittsalter.

Hier der Kommentar des zuständigen Aktuars:

Es ist keinesfalls selbstverständich , dass sich der Bestandsbeitrag unterhalb des Neugeschäftsbeitrags zum ursprünglichen Eintrittsalter bewegt. Das ist nämlich hier die Leistung unseres Unternehmens in der Vergangenheit gewesen, den Versicherten auf diesem Niveau zu halten. Die Aussage wäre richtig, wenn wir die Neugeschäftsbeiträge zum jeweils erreichten Alter betrachten würden. Der Mehrbeitrag bei Anpassungen wird immer nach dem jeweils erreichten Alter berechnet, so dass sich der Beitrag eines Versicherten im Laufe der Zeit immer mehr aus Beitragsteilen zusammensetzt, die zu höheren Altern berechnet wurden als zum usprünglichen Eintrittsalter. Setzt das Unternehmen bei Anpassungen Limitierungsmittel ein, um die Erhöhungen zu begrenzen, so wird dieser Effekt abgemildert, so dass die Erhöhungen eher Mehrbeiträgen niedriger Eintrittsalter entsprechen. Wenn jetzt sogar der Neugeschäftsbeitrag zum ursprünglichen Eintrittsalter unterschritten wird – wie in unserem Fall – stellt dies einer herausragende Leistung dar und mündet schließlich auch in den niedrigen durchschnittlichen Steigerungsraten.

Zur Veranschaulichung habe ich das Männerbeispiel nachfolgend ergänzt ,um eine Bestandsbeitragskurve ohne Berücksichtigung von Limitierungen (rot gestrichelt mit Punkt) sowie die Neugeschäftsbeitragskurve zum erreichten Alter (rot gestrichelt mit Dreieck).

(c) by Sven Hennig & Dt. Ring KVVaG

6 Kommentare

  1. Verglichen mit den anderen bisher aufgezeigten Tarifentwicklungen erzeugt diese Ungläubigkeit. Allein die Aktualisierung der Sterbetafeln und die Inflation sollten einen Preisanstieg für einen Bestandskunden verursachen. Vielleicht wurden aber auch nur die DM-Werte bis 2001 als Euro-Werte ausgegeben?

    Hr.Hennig, es wäre nett, wenn Sie hierzu noch einmal beim Deutschen Ring nachhaken.

    • Hallo Gustav,

      ja, gehören die Tarife sicher. Auch einige andere Unternehmen haben beitragsstabile Tarife. Nur: Die Stabilität in der Vergangenheit ist nur ein kleiner Puzzlestein in der Auswahlmatrix. Daneben und viel wichtiger sind Leistungsaussagen und auch Unternehmensdaten.
      Vergangenheit kann, muss aber nicht gleich der zukünftigen Entwicklung sein.

  2. Hallo Herr Hennings,

    wann kann man mit den Daten zum Esprit rechnen? Bin kurz davor, diesen Tarif abzuschließen…

    Gruß

  3. Hallo Herr Henning,

    erstmal herzlichen Dank für Ihren Blog zur PKV, welcher sicher einer der besten im Netz überhaupt ist.

    Ich habe mich zum 01.01.2011 selbst für den Comfort+ entschieden und war anfangs noch voll überzeugt vom Tarif. Nach der sehr deutlichen BAP die ich dann zum 01.01.2011 gleich als Neukundengeschenk mitnehmen durfte 🙂 wurde auch noch die erfolgsabhängige Beitragsrückerstattung deutlich reduziert. Wenn nun zum 01.01.2012 wieder eine BAP kommen sollte bin ich ernsthaft am überlegen nach nur einem Jahr Comfort+ die Reißleine zu ziehen. Irgendwie ist bei mir der Eindruck entstanden, dass der Deutsche Ring Krankenversicherung aktuell und vor allem in der Zukunft nicht mehr das ist bzw. sein wird was er wohl einmal war.

    Viele Grüße

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