Wie gestern Abend schon auf anderen Netzwerken geschrieben, einmal ein kurzer Einblick in das aktuelle Tagesgeschäft. Fristen, Termine zur PKV und Berufsunfähigkeit 2022 und mein Berateralltag sind immer wieder Themen, welche auch oder gerade Neukunden vor einer Beratung beschäftigen.
In den letzten Monaten sind, nach einem Wachstum der Anfragen und Beratungen seit knapp 5 Jahren, spannende Dinge passiert. Das Bewusstsein für Absicherung/ Versicherung und Schutz ist ebenso deutlich gestiegen, wie die Bereitschaft sich mit “langweiligen Versicherungsthemen” intensiver zu beschäftigen.
Menschen wollen (zumindest die Menschen, welche bei mir “landen”) nicht mehr und eigentlich noch nie, den Berater, welcher sagt “Kauf Produkt 1, 2, 3 und Du hast das beste/ tollste Produkt”.
Die Wahrnehmung seit Jahren, nochmals gestiegen seit Beginn der Pandemie. Menschen möchten Verstehen was Sie da kaufen. Menschen wollen Bedingungen lesen und sind bereit viel Zeit in das Lesen zu investieren. Aber: Sie brauchen Hilfe beim Übersetzen. Ich habe das auf diversen Seiten, in Blogbeiträgen und auch auf der Beratungsseite erklärt.
Wissen einkaufen, statt Produktempfehlungen
Es geht im Wesentlichen darum, sich “Wissen einzukaufen”. Wissen von jemandem, der es nicht nur versteht, sondern auch erklären und Übersetzen kann. Das fällt vielen Vermittlern, Beratern oder sonstigen “Helfenden” weiter nicht leicht.
Versicherer sind immer die besten, tollsten und haben das schönste Produkt. Diese glitzerbunte Werbewelt ist aber nicht das, was die Interessenten suchen.
Ein kleines Beispiel gefällig?
Ein “grüner Krankenversicherer” hat ein neues Premium Produkt. Auf dem Prospekt prangt ein Foto von Frank Thelen. Jetzt kann man den mögen, seine Leistung anerkennen oder denken, er sei ein Spinner oder Selbstdarsteller. Wenn aber in einem “PremiumMed” Produkt nicht ansatzweise Premum drin ist, weil viele Mitbewerber das besser können, dann stellt sich die Frage was das Foto und der “Werbeträger” da soll.
In einer Beratung die Tage meinte ein Kunde. “Glaubt der Versicherer echt, ich würde weniger lesen, weniger Leistung abwägen oder sein Produkt vorziehen, nur weil ein Prominenter auf dem Prospekt mir entgegenlächelt?” (Einer, der noch nicht mal in diesem Tarif versichert zu sein scheint.)
Es geht eben nicht um Werbung. Viele meiner Kunden haben nie die Erwartung gehabt (oder haben diese nach Beratung nicht schnell nicht mehr), dass ein PKV oder BU Tarif alles kann, toll ist, billig ist und die Eierlegende Wollmilchsau, oder das Einhorn bei den Tarifen. (Sorry, den musste ich irgendwo einbauen.)
Wichtiger ist zu verstehen, wo die Grenzen sind, wo meine “Rückversicherung” aufhört und mich bewusst zu entscheiden, wann ich welche Risiken selbst tragen kann.
Habe ich 50.000 EUR “rumliegen”, ist es eine Abwägung, ob mir ein BU Schutz für 65.-67. LJ noch wichig ist, oder ist sage “bis dahin wird es schon gehen und dann zahle ich es mir zwei Jahre aus eigenen Mitteln. Klappt gut, wenn die Mittel nicht schon für andere Sachen verplant sind oder gebraucht werden.
Da gibt es ganz viele solcher Themen. Es geht um Wissensvermittlung, nicht darum, einen Tarif zu empfehlen.
Mit Ihrem Berater sollten Sie:
- Wissen besprechen, Fachwissen einkaufen
- Grundlagen und Basiswissen lernen und dann selbst entscheiden
Klar ist der Rechnungszins in 2022 höher, klar sind Sie ein Jahr ällter und klar, wenn ich mich entscheiden muss, einen Antrag heute noch zu stellen zum 01.12. oder den morgen zum 01.01., dann wäre die Wahl recht einfach.
Aber…
Wer sich in den letzten Monaten nicht um passende Absicherung kümmern konnte, oder wollte, dann werde ich nicht daran scheitern, dass es morgen 3, 4, 5 Euro Mehrbeitrag kostet.
Daher, machen Sie sich in Ruhe Gedanken. Planen Sie sorgfältig und überlegt.
Viele derer, die heute noch kommen, weil diese
- von Kollegen, Freunden, Bekannten an mich empfohlen wurden
- von Google zu mir geschickt
- seit Wochen sich mit Themen wie PKV und BU beschäftigen
die haben Zeit. Zeit sich in Ruhe mit Themen wie langfrsitiger Absicherung, Vorsorge und Schutz zu beschäftigen. Einige sagen durchaus: “Ich brauche eine Deadline und den Durck, ich bin einfach so”. Andern geht es zu schnell.
Finden Sie den passenden Rhytmus für sich und wenn Sie vor Weihnachten eher Nerv für Geschenke, Glühwein und Ruhe haben oder beruflich selbst unter Strom stehen, dann eben im Januar.
Es muss niemand zwischen Weihnachten und Neujahr das große Rennen kriegen.
Dann lieber sorgfältig und in Ruhe. Ich helfe gern wo ich kann. Siehe auch mein Beitrag hier unten von gestern.
Aber wenn ich meinem eigenen Anspruch treu bleiben will, und das will ist, dann geht sorgfältig vor schnell. Und da der Tag nur eine begrenzte Anzahl von Stunden hat, sind auch nur begrenzte Beratungen möglich.
Daher… keinen Stress, bleiben Sie Gesund und machen Sie ganz in Ruhe.
Wir schaffen das. Zusammen, in Ruhe und auch 2022 noch.
Hier noch der gestrige Beitrag.
“Dienstag, 14.12., knapp 22 Uhr.
Für heute ist nach 15 Std. Schluss. Ich freue mich wirklich über Kunden. Mir macht jede Beratung riesig Spaß. Mal etwas aus meinem Beratungsalltag.
Vorweg. Wir reden nicht über Wechselkunden, sondern solche die sich jetzt um ersten/ neuen Schutz kümmern. Gestern und heute. 6 weitere BU Anträge fertiggestellt und final beantragt. Allein heute waren es 4. Dazu kamen seit Montag 6:45 Uhr 11 Risikovoranfragen als anonyme Ausschreibung. Nachfragen. Rückfragen, Anfragen. So eine “wir fragen mal schnell an” anonyme Voranfrage dauert eben auch einige Stunden Vorbereitung- und Abwicklungszeit.
3 PKV Anträge und 3 dazu Kinder anmelden. „Zwischendurch“ mit knapp 10 eigenen, treuen Kunden telefoniert. Bei Rechnungen geholfen, Verträge umgestellt, Beiträge vorausgezahlt, bei Abrechnungen und Bescheinigungen erklärt, was eben so zwischen Terminen geht.
Das es sich so häuft (wobei es seit 22 Monaten, eher seit 5 Jahren nicht „ruhig ist“) liegt auch an Arbeitgebern und späten Meldungen. Dazu kommt meine liebste Tätigkeit. Allein in den letzten drei Tagen 4 Geschenke zur Geburt verschickt. Aber ich gebe zu, es schlaucht. Auch wenn ich es immens gern mache. So langsam sehne ich das Jahresende herbei.
Termine für den kompletten Januar sind bis auf wenige Lücken alle vergeben. Dabei ist noch keine Beratung zu Kunden passiert, die erst versicherungsfrei werden, neue Jobs bekommen oder dergleichen. Man merkt ein steigendes Bewusstsein, aber egal welche Gesellschaft, egal welcher Mitarbeiter, überall liegen Berge Arbeit und es fehlt Personal.
Aber. Wir schaffen das. Zusammen. Daher an jede Kundin, jeden Kunden. Danke für Geduld, Verständnis und die vielen Empfehlungen. In knapp 9 Std. geht es weiter.”
Wann muss/ sollte ich mich um eine Beratung kümmern?
Wie jedes Jahr gibt es Fristen zum Jahresende. Bei den meisten Gesellschaften werden diese gern nochmal ein, zwei dreimal verschoben, schließlich möchte man all das schaffen, was irgendwie geht. In der Berufsunfähigkeit ließe sich auch ggf. noch bis Jahresende ein Antrag stellen und mit einer Annahme das “Eintrittsalterproblem” lösen.
Aber, bleiben Sie entspannt:
Es bringt keinem, also weder Ihnen, noch mir, noch der Gesellschaft noch sonst wem etwas, übereilt einen unsauberen BU oder PKV Antrag zu stellen. Gerade die sorgfältige Aufbereitung der Gesundheitsdaten, Anforderungen von Krankenakten oder weiteren Befunden für eine anonyme Risikovoranfrage ist elementar.
Daher- statt übereilt und schnell, sorgfältig und überlegt.
In den kommenden Tagen werde ich nochmal eine kurze “To-Do Liste” veröffentlichen, was Sie als Vorbereitung auf eine Beratung tun können. Hier, in meinem alten Beitrag:
“Was Sie und wie Sie sich auf eine Beratung bei mir vorbereiten“
habe ich genau das schon einmal im Groben erklärt. Auch finden Sie im Downloadbereich Musterschreiben, Vordrucke und weitere Hilfe zur Anforderung von Krankenakten und medizinischen Unterlagen.
Danach finden wir gemeinsam einen Termin im Januar, Februar oder wann immer Bedarf ist.