Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Zum Jahresende haben die meisten Unternehmen der Privaten Krankenversicherung (PKV) die Beiträge im notwenigen Maß angepasst. Das ist ein völlig normaler Vorgang und wird bei dem Großteil der Unternehmen zum 01. 01. eines Jahres durchgeführt. (–> Warum gibt es Beitragsanpassungen?)
Auch bei der DKV war es in der Vergangenheit oft/ meist der 1. Januar eines Jahres. Dieses Jahr aber nicht, denn es erfolgte in den Vollkostentarifen keine Anpassung. Was erstmal positiv klingt, nahm aber einigen Kunden die Möglichkeit ihren Schutz zu überprüfen und ggf. noch vor Einführung der Unisextarife in einen anderen Tarif oder zu einer anderen Gesellschaft zu wechseln. Das hat der Versicherer damit aber verhindert, denn eine Kündigung aufgrund der Beitragsanpassung war so zum 01. Januar nicht möglich. Nun aber wird die Anpassung bekannt gegeben. Zum 01. 04. 2013 erfolgen nun Anpassungen in den Tarifen der DKV:
Welche Tarife werden nun angepasst?
Tarif BM3 bei Frauen und Männern über 10%
BM5/0 bei Männern über 10%
M4 (alte Zurich Tarif) auch mehr als 10% bei Männern und Kindern
K2B und DKV Aktiv bei Männern und Frauen mehr als 10%
SW1 bei Männern mehr als 10%
MC1 (alte Victoria Tarife) bei Männern und Frauen mehr als 10%
MC2 nur bei Männern mehr als 10%
Großschadentarif GST bei Frauen, Kindern, Jugendlichen mehr als 10%
DKV Bausteintarife:
AM0 und AM2 bei Männern mehr als 10%
AM4 bei Frauen mehr als 10%, bei Kindern über 10% Senkung
SM6 bei allen mehr als 10%
Ärzte und Apothekertarife:
AP1 über 10% bei Männern
AV01 über 10% bei Frauen, Senkungen >10% bei Jugendlichen
AV02 plus mehr als 10% bei Männern und Jugendlichen
AV03 plus 10% oder mehr bei Jugendlichen und Kindern
KFB plus 10% oder mehr bei Männern
Beamtentarife:
Q über 10% Erhöhung bei Männern
AB%, ABK bei Frauen bis 10% Steigerung
ZB% und ZBK bei Kindern und Jugendlichen mehr als 10% Steigerungen
SB&, SBK Anpassung über 10% bei Männern und Frauen
ELE Steigerung +10% und mehr bei Männern, Senkungen über 10% bei Kindern und Jugendlichen
BE1 bis 10% Anpassung bei Männern und Frauen, über 10% bei wbl. Jugendlichen, Senkungen bei männl. Jugendlichen und Kindern
L Tarif: Über 10% Steigerung bei männlichen Jugendlichen, Senkungen bei wbl. Jungendlichen und Kindern
Was genau Angaben wie “über 10%” nun genau bedeutet ist noch offen. Ebenso ist eine Anpassung natürlich auch immer in absoluten Zahlen interessant, denn ein Kindertarif mit Anpassung von 10 EUR im Monat ist eben etwas anderes als eine 50, 60 EUR Anpassung bei einem Erwachsenen. Daher sollten Sie immer genau beobachten was in ihrem konkreten Tarif passiert und in keinem Fall voreilig handeln.
Weiterhin beachten Sie bitte, da bei einem Gesellschaftswechsel nur noch Abschlüsse in Unisex möglich sind und Sie sich neben meist verbesserten Bedingungen auch einen geringeren Garantiezins einkaufen.
Weitere Informationen:
Bundestag beschließt Änderungen für privat Krankenversicherte (17/11469 und 17/12199)
Unisextarife – warum „teurer“ nicht immer schlechter sein muss
Süddeutsche Krankenversicherung mit ersten (vorläufigen) Beiträgen in der Unisextarifwelt
Monopolismus und Tarifdiktatur! was anderes ist das sicher nicht! Ich kann nicht wechseln, weil ich die Altersrückstellungen nicht mitnehmen darf (DAS diktiert mir “meine” Regierung so auf und stellt den Krankenkassen ein Freilos für Gewinnoptimierung aus!) Vielen Dank, Frau Merkel, vielen Dank FDP…egal wie die anderen Regieren, aber dieser offensichtliche Lobbyismus gehört verboten und die aktuelle Regierung abgewählt.
Bei meiner Frau ist das 75EUR Mehr,
wenn es so weiter geht, dann reicht unsere gemeinsame Rente nicht, die Verzicherung zu bezahlen. Und da sie krank ist, kommt Versicherungswechsel nicht im Frage…. Bitter
Lieber Jaro,
fragen Sie doch mal Herrn Henning, ob er Ihnen bei einer Beitragsminderung helfen kann. Oftmals gibt es bessere Tarife mit kleineren Beiträgen. Gerade bei einer solchen Vielzahl an Tarifen.
ich – jahrgang 1955 – bin bereits im günstigsten tarif ; die aktuelle steigerung beträgt exact 20% . hinzu kommt eine erhöhung des selbstbehalts von 1320 auf 1440 eu pro jahr