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Die besten Berufsunfähigkeits-Tarife – wie bastle ich mir einen Test

Ich hatte bereits zu anderen Tests geschrieben das es so eigentlich nicht geht. Tests mögen vielleicht für Sachversicherungen, Autos oder dergleichen passen, da kann man die Entscheidung immer einmal wieder korrigieren.

Bei so langfristigen Produkten wie einer Privaten Krankenversicherung oder Produkten zur Berufsunfähigkeit, welche einen lebenslang begleiten ist das nicht so. Hier ist eine individuelle Beratung und Prüfung der Situation unumgänglich.

Gestern las ich nun im Versicherungsjournal– einem täglich erscheinenden Newsletter folgendes:

Das Analysehaus Morgen & Morgen hat 362 BU-Tarife von 83 Anbietern getestet. 115 Mal vergab das Analysehaus fünf Sterne beziehungsweise die Höchstnote „ausgezeichnet“, während 77 weitere Tarife mit der vier Sternen oder der Note „sehr gut“ bewertet wurden.

Das bedeutet also das mehr als die Hälfte der Produkte ausgezeichnet oder sehr gut sein sollen. Da stellt sich mir ernsthaft die Frage wie niedrig die Testkriterien gewählt wurden um so eine Bewertung zu bekommen.

Natürlich nutzen die Versicherer diese Bewertungen und “Auszeichnungen” in der täglichen Werbung. Auf vielen Prospekten und Produktbroschüren erscheinen bunte Sterne, Testsieger Symbole und dergleichen. Der Kunde fällt dann oft darauf herein, denn ein Testsieger oder eine “sehr gute Bewertung” kann ja dann nicht schlecht sein. So werden Produkte abgeschlossen, welche auf die persönliche Situation gar nicht passen, völlig unzureichende Aussagen in den Bedingungen haben und Lücken aufweisen über die 5 ***** einfach “hinwegsehen lassen”.

Aber die Testkriterien sind je einsehbar. Die Tester, das Analysehaus Morgen&Morgen veröffentlicht diese auf ihrer Internetseite.

Jeder mag sich sein eigenes Bild davon machen. Ich persönlich bin der Meinung das die Verteilung der Bewertungskriterien etwas unglücklich ist. Das Einzige was der Versicherte rechtssicher hat und somit auch einklagen kann, sind die Bedingungen. Diese werden aber nur mit 50% bewertet.

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Weiterhin sind die Auswahlkriterien zur Berufsunfähigkeit zu berücksichtigen. Es ist mir ehrlich gesagt schleierhaft, wie ein Anbieter als “ausgezeichnet” be-/ gewertet wird, welcher keine klar definierte Arztanordnungsklausel hat, die Umorganisation und das Vorübergehende Ausscheiden aus dem Beruf nicht rechtsverbindlich und sauber gelöst hat oder Verkehrsdelikte nicht nennt und befristete Anerkenntnisse zulässt.

Was können Sie als Interessent oder Versicherter aber tun?

1.) Vertrauen Sie nicht blind irgendwelchen Tests, Ratings und Bewertungen.

2.) Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Entscheidung und versuchen die Formulierungen in den Versicherungsbedingungen zu verstehen.

3.) Schauen Sie sich die Auswahlkriterien zur Berufsunfähigkeitsversicherung genau an und überlegen mit Ihrem Berater was für Sie wichtig ist

4.) Lesen Sie sich in das Thema ein – zum Beispiel mit dem Leitfaden zur Berufsunfähigkeit oder entsprechender Fachliteratur (Amazon Link)

5.) wenn Sie schon einen bestehenden Vertrag haben, überprüfen Sie neben der angemessenen Rentenhöhe auch die Laufzeit/ das Endalter und die Bedingungen

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