Die beste PKV – Testsieger, Auswahlkriterien und Ihr Weg zum passenden Schutz
Seit über vierundzwanzig Jahren beschäftige ich mich fast tagtäglich mit den Themen private Krankenversicherung (PKV) und Berufsunfähigkeit. Ihre Absicherung der Gesundheit und auch die Absicherung Ihrer Arbeitskraft sind elementar und entschieden über den Verlauf des weiteren Lebens mit. Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt vor finanziellen Problemen. Diese kann nicht helfen, dass sie nicht krank werden, sondern beitragen, dass Sie finanzielle Auswirkungen von Unfall oder Krankheit möglichst gut kompensieren können.
Und doch bleibt eines gleich, auch über Jahre und Jahrzehnte, die sich wiederholenden Fragen.
- Wie fange ich an?
- Wie finde ich den besten PKV Tarif?
- Gibt es die beste Krankenversicherung denn überhaupt?
- Sind Gesellschaften mit geschlossenen Tarifen schlecht?
- Was kostet die Beratung zur PKV? Wer bezahlt die Beratung zur PKV?
- Ist diese neutral und/ oder unabhängig?
- Ist die Honorarberatung geeignet, um die beste PKV zu finden?
- Der Weg zu Ihrer »besten PKV«
Auch aufgrund der aktuellen Anfrage eines Interessenten, der von einem Makler in meinem Team unterstützt wird, gab es spannende Grundsatzfragen.
Die Beratung lief bereits, aber dann kamen Zweifel, es richtig anzugehen. Nachdem der Interessant auch von Kollegen, Freunden und Bekannten etwas zum Thema private Krankenversicherung gehört hat, weiß er nun nicht so recht:
Was sind denn die Hauptkriterien? Die, die am besten sind für die Wahl der richtigen und besten PKV?
Er schrieb, er sei immer noch verwirrt, denn er weiß nicht, wie er am besten vorgehen soll und sucht an verschiedenen Stellen Rat. Dazu habe er sich auch mit einem Kollegen unterhalten. Dieser wiederum war bei einem Fachzentrum in der Beratung, eines, eines, das mit Finanzen zu tun hat, also einem, das sich schließlich auskennen muss. Dieser Kollege, der hat natürlich auch seinen eigenen Beratungsansatz, so wie ich und viele andere meiner Kollegen auch.
Natürlich nehme ich nicht für mich in Anspruch, die Weisheit mit Löffeln „gefressen zu haben“, diese sollte jeder Vermittler und Berater immer wieder hinterfragen.
Kenne ich denn nun die beste PKV? Den allzeit besten Tarif in der privaten Krankenversicherung?
Sicher nicht. (Warum, das erkläre ich Ihnen gleich genauer)
Es ist kompliziert, wie es so schön heißt, das war es über Jahrzehnte und ist es heute noch. Auch wenn wir es gern einfach, schnell und ohne viel Zeitinvestment und Lesen wollen, bekommen wir es so nicht. Wenige Klicks, eine App oder ein Tool und zack, sind alle Probleme gelöst und die beste PKV gefunden? Schön wäre es vielleicht. Lernen und Wissen zu erhalten, es „aufzusaugen und Schlüsse daraus zu ziehen, das bedarf Zeit.
Bei der Auswahl der privaten Krankenversicherung gibt es unterschiedliche Bereiche, die unwichtig, weniger wichtig, oder elementar und entscheidend sein können.
Gibt es die beste private Krankenversicherung überhaupt?
Im Gegensatz zur Berufsunfähigkeit, wo es entweder einen „weißen“ Leistungsfall mit der Auszahlung eine Rente oder mit dem Ablehnen der Rente einen „schwarzen“ gibt, ist es in der privaten Krankenversicherung eher grau, denn schwarz-weiß. Warum? Weil wir uns in der privaten Krankenversicherung bewusst für oder gegen einzelne Leistungsbausteine entscheiden können. Es steht mir frei, andere Leistungen, die aus welchen Gründen auch immer nicht versichert werden sollen oder sind, eben selbst zu finanzieren. Bei der finanziellen Absicherung der Arbeitskraft geht das nicht, denn dann bräuchte ich keine Versicherung. Falls ich mir meine dauerhafte Berufsunfähigkeitsrente gar selbst zahlen könnte und genug Vermögen da ist, wozu sollte ich es versichern? Nun gibt es unterschiedliche Ansätze auf dem Weg zur privaten Krankenversicherung:
Die beste PKV finden – Gesundheitsangaben, Bilanzkennzahlen, Leistungsfragen
Was zuerst und was danach?
Die Auswahl der besten privaten Krankenversicherung oder besser, das richtige Herausfiltern der Auswahlkriterien für die PKV, ja, es ist schon eine Herausforderung. Wenn ich Sie inmitten eines dichten Waldes stelle, kilometerweit um sie herum nur Bäume, dann sehen Sie sprichwörtlich manchmal „den Wald vor lauter Bäumen nicht“. So geht es vielen, die anfangen, sich mit dem Thema private Krankenversicherung zu beschäftigen.
Die anfangen, die passenden Auswahlkriterien oder die passenden Bilanzkennzahlen herauszufiltern. All die Zahlen und Kriterien, die dabei wichtig sind. Ist das nicht „in die Glaskugel schauen“? Wir wissen alle nicht, wie sich die Welt, das Umfeld und das Unternehmen in der Zukunft entwickeln wird. Was sagt uns eine Beitragsentwicklung aus der Vergangenheit über die in Zukunft? Ist es ein Indiz? Vielleicht, aber auch nicht mehr.
Jetzt gibt es einen Kollegen, eben einen Fachmann aus einem Fachzentrum, der da eine sehr klare Auffassung vertritt. Es geht immer und ausschließlich zuerst um die Unternehmen, um deren Bilanzkennzahlen und damit selbst gesteckte Hürden für die Auswahl, und am Ende bleiben meist zwei Anbieter am Markt übrig: Die Alte Oldenburger Krankenversicherung und eine Concordia. Während die erste knapp 52.600 Personen überzeugen konnte, die passende und Beste für sie zu sein, gelang es der zweiten nur bei knapp 18.600. Was sagen uns diese Zahlen, außer, dass der Durchschnitt bei über 300.000 Versicherten in einem Unternehmen liegt? Nichts!
Warum nur diese beiden? Das vermag ich nicht zu beurteilen, aber es sind nach Auffassung des oder der Kollegen »die beiden Versicherer welche«, also das, was oft infrage kommt. Ob es jetzt zwei, drei oder fünf am Anfang der Beratung sind, am Ende habe ich damit die größten Teile an Tarifen des Marktes direkt für Sie ausgeschlossen. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie objektiv und unabhängig, neutral eine solche Vermittlung oder Beratung sein kann. Klar.
Versicherungsvermittler, ob Makler, Mehrfachagent oder Vertreter werden, wie in anderen Artikeln geschrieben, über die Provision oder Courtage vergütet.
In einem anderen Beitrag habe ich ausführlich erklärt, warum die Honorarberatung in der privaten Krankenversicherung wenig sinnvoll ist und wo die Tücken liegen, aber auch erklärt, wie sie trotzdem zu einem ausgewogenen und vor allem nachvollziehbaren Ergebnis kommen. Es geht nicht darum, dass jeder Makler oder Vertreter seinen Lieblingsversicherer hat, besondere Kontakte, um Entscheidungen zu beschleunigen oder zu helfen, oder darum, wo er selbst versichert ist.
Ich selbst bin seit 25 Jahren bei der Halleschen, aber müssen sie dahin, ich weiß es nicht, bis jetzt nicht. Das Ziel einer Beratung kann und muss immer sein, Ihnen so viel Wissen und Handwerkszeug an die Hand zu geben, dass Sie selbst für sich abwägen können. Sie sollen Fakten erkennen und bewerten (können) und damit Ihre Entscheidung treffen.
Das funktioniert aber nicht, wenn ich ihnen von vornherein neunzig Prozent des Marktes vorenthalte. Doch zurück zu der Auswahl und der entscheidenden Frage:
Wie fange ich die PKV-Suche überhaupt an?
Wie finde ich die passende, richtige, beste private Krankenversicherung? Der Ansatz unterschiedlich sein.
Es gibt Kollegen, die beginnen mit ebendiesen Bilanzkennzahlen und nutzen dieses als ersten, harten Filter, dann bleiben mehr oder wenige Gesellschaften übrig. Mit diesen, oft leider nur mit diesen, geht es weiter.
Ich habe mich für einen anderen Weg entschieden und mache das auch seit Beginn meiner Beratungen exakt so. Warum?
Weil es nichts bringt, den Markt einzuschränken, ohne vorher überhaupt zu wissen, wo die Reise potenziell hingehen könnte.
Dann gibt es die Kollegen, die sagen, vorrangig steht eine Gesundheitsprüfung, sonst »spreche ich gar nicht mit Ihnen«, und bitte „legen Sie zunächst alles auf den Tisch“. Erst wenn ich weiß, was Sie an gesundheitlichen Einschränkungen haben und hatten, welche Behandlungen und Beschwerden es gab, erst dann kann ich Ihnen passende Tarife anbieten. Wäre ich böse, würde ich sagen, es kommt dann der Tarif raus, der Sie ohne Zuschlag nimmt. Das mag in Teilen bestimmt berechtigt sein, denn es gibt Gesellschaften, da sind bestimmte Diagnosen von vornherein nicht versicherbar. Das kann ein laufendes Asthma bei der Halleschen sein, das kann die Fettleber bei der Barmenia sein. Das gibt ganz viele andere Erkrankungen, die mehr oder minder zu sofortigen Ablehnung und Ausschluss des Versicherten führen, oder hohe Zuschläge nach sich ziehen.
Das kann man so machen, und es ist aus wirtschaftlichen Gründen für den Vermittler auch legitim. Denn warum soll dieser sich mit ihnen fünf, acht oder zehn Stunden unterhalten, um am Ende festzustellen, Sie sind nicht versicherbar? Angesichts dessen gehört die Abfrage von elementaren Ausschlusserkrankungen dazu und ergibt Sinn. Das kann die Frage nach einer psychotherapeutischen Behandlung in den letzten drei, vier, fünf Jahren sein. Das kann und sollte die Frage nach angeraten und geplanten Behandlungen sein, die morgen, übermorgen, nächsten Monat oder nächstes Jahr geplant sind. Das kann aber auch die Frage nach regelmäßigen Beschwerden, Medikamenten und dauerhaften Erkrankungen sein. Diese erste kleine Hürde, über die sie erst „springen müssen“, die dient dazu, uns allen das Leben etwas zu vereinfachen und weder Ihre noch die Zeit ihres Vermittlers zu verschwenden. Es bringt uns gar nichts, wenn sie fachlich topfit sind und eine Entscheidung treffen können, dann dies aber nicht möglich ist, weil der Versicherer diese mit seiner Ablehnung schon vorher getroffen. Dieser Ablauf bildet die Vorstufe zur späteren Risikovoranfrage.
Indes stellt sich dann die Frage, wie geht es jetzt dann weiter?
Bilanzkennzahlen und Unternehmen zuerst?
Klar, kann man machen. Also besprechen wir jetzt die Kennzahlen und das Unternehmen, um dann zu schauen, ob es überhaupt einen Tarif gibt, der bei diesem Unternehmen auf ihren Bedarf passt? Ich denke nicht, und ich bin mir sicher, dass der Weg so, aus meinem Verständnis von transparenter Beratung, nicht funktioniert. Warum?
Weil wir in einen Zugzwang kämen, unbedingt einen der Tarife auswählen zu müssen, der bei den Unternehmen vorhanden ist, welche am Ende vielleicht noch übrig sind (oder von vornherein nur übrig waren). Das ist für mein Verständnis nicht fair und keine ergebnisoffene Beratung. Die Beitragsentwicklung und die Bilanzkennzahlen sind ganz elementare Kriterien bei der Auswahl der passenden privaten Krankenversicherung, aber die beste private Krankenversicherung finden Sie damit sicher nicht. Jetzt kann jemand argumentieren, dass ein Unternehmen mit einer guten Entwicklung, mit wenigen Tarifen, mit keinen geschlossenen Tarifen perspektivisch immer die bessere Wahl ist. Aber ist es das, wenn der Tarif aufgrund der Leistungsanforderungen gar nicht passt?
Demzufolge habe ich mich bewusst für einen anderen Weg entschieden:
Leistung zuerst
Bei den Auswahlkriterien für die private Krankenversicherung fangen wir gemeinsam zuerst mit der Leistung an. Warum? Weil die Leistung der einzige Bereich ist, der rechtssicher und einklagbar ist. Heute, in fünf, in zehn, in dreißig Jahren, können sie diesen Leistungsumfang, den sie vertraglich garantiert kaufen, einklagen.
Sie wissen also, was Sie garantiert bekommen.
Neben der Beitragsentwicklung und den Bilanzzahlen, die beide volatil sind, ist das bei der Leistung gerade nicht so. Natürlich können sie später im Rahmen von Tarifwechsel nach § 204, durch Tarifwechsel mit einer Gesundheitsprüfung, oder mit Optionsbausteinen ihren Schutz wieder verändern. Aber Sie wissen, was Sie haben, und Sie wissen, was Sie kaufen. Jetzt entschieden und gesichert, solange, bis Sie es aus eigenem Antrieb ändern. Daher beginnt meine Beratung und die meiner Beraterkollegen grundsätzlich und immer zuerst einmal mit dem Leistungsfragebogen.
Was würden Sie auswählen, wenn es keinerlei Beschränkungen gäbe, frei „aus dem Bauch heraus“? Was müsste in Ihrem Wunsch-/ besten Tarif sein, wenn Sie ihn heute aus hunderten Einzelbausteinen selbst gestalten können?
Natürlich muss klar sein, dass es zukünftig in jedem Tarif, und zwar ganz egal, welchen Sie sich auswählen, immer Leistungsbereiche geben wird, die Sie vielleicht gerne etwas besser gelöst hätten. Ebenso wie es immer Leistungsbereiche geben wird, die sie vielleicht gar nicht benötigen. Diese Art von “Mischkalkulation” führt dazu, dass Tarife bezahlbar sind und bleiben, dass diese sich in einem, vielleicht Ihrem zukünftigen Kollektiv auch langfristig tragen. Der eine nutzt den Heilpraktiker, andere gehen dafür öfter zum Arzt. Der eine hat gute Zähne und würde vielleicht gerne dort auf Leistung verzichten, der andere trägt aber andere Kosten alleine, weil er dafür gar nicht zum Arzt geht und seine Krankengymnastik vielleicht selbst zahlt. So funktioniert Versicherung. Viele gemeinsam in einem Kollektiv teilen sich das Risiko. Nur so funktioniert Versicherung.
Natürlich könnte man jetzt behaupten, was nützt es, wenn ich mir alles so zusammenbaue, wenn ich es am Ende doch nicht so bekomme. Der Nutzen dieses Ablaufes ist relativ einfach erklärt. Nur wenn Sie wissen, was Sie haben wollen und wir gemeinsam herausfinden, ob es das so auch gibt, verstehen Sie Ihren Tarif und den Schutz. Was sich nicht gestalten lässt, sehen wir gemeinsam. Auch, mit welchen Veränderungen oder Einschränkungen zu rechnen ist. Das führt bei Ihnen zu einem ganz großen Wissensvorsprung. Sie wissen, was ihr Tarif hat und kann, und Sie verstehen, wo dessen Grenzen sind. Das vermeidet in Zukunft böse Überraschungen, weil ihnen irgendjemand, irgendwann oder irgendwo weismachen wollte, die private Krankenversicherung zahlt immer, alles und jederzeit.
Nein, das tut sie nicht, das hat sie nie, und das kann sie nicht. Vergessen wir die typischen Eskapaden von 59 € für ihre, die wir noch vor einigen Jahren hatten, und konzentrieren uns auf hochwertigen Versicherungsschutz. Geld sparen ist temporär ein netter Effekt, findet aber in der PKV auf die Laufzeit nicht statt. Es gibt Einschränkungen, welche es geben muss. Nur so bleiben ein Versichertenkollektiv und Ihr zukünftiger Versicherungsschutz bezahlbar.
Doch wie erreichen wir nun gemeinsam ihr Ziel?
Nun, das Ziel meiner Beratung ist es, Ihnen Wissen zu vermitteln, Sie fit zu machen, so ein wenig wie ein Trainer. Der macht auch nicht für Sie Sport, der zeigt Ihnen aber den passenden Weg. (Ok, Sport und ich, der Vergleich hinkt nun eher gewaltig, das ist aber ein anderes Thema). Daher ist die Frage:
„Welchen Tarif empfehlen Sie mir denn?“,
schon grundsätzlich falsch gestellt, genauer gesagt lässt sich mit: „gar keinen“ direkt und ehrlich beantworten. Ich möchte, dass Sie nach meinen Beratungen in die Lage versetzt werden, sich allein aus der Vielzahl von Tarifen, die Sie nun verstehen gelernt haben und über die Sie einen Überblick haben, den passenden Versicherungsschutz heraussuchen können.
Natürlich ist es Aufgabe von meinen Kollegen und mir, Sie dabei zu unterstützen, Fragen zu beantworten, auf Risiken hinzuweisen. Gerade dabei auch zu erklären, welche Tarife aus welchen Gründen gar nicht gehen. Vielleicht weil versteckte Risiken, schwammige Formulierungen oder unklare Leistungsbeschreibungen dazu führen würden, dass sie kurz- oder mittelfristig ein großes, nicht mehr tragbares, finanzielles Problem bekämen.
Ansonsten brauchen Sie einen Trainer, Lehrer, Sparringspartner, der Sie an die Hand nimmt. Getreu dem Motto: „Hilfe zur Selbsthilfe“. Jemanden, der Sie dazu befähigt, eigene, fundierte Entscheidung zu treffen.
Das ist das Ziel meiner Beratung.
Wenn Sie bei mir auf der Startseite der Homepage sind, dann lesen Sie dort seit Beginn:
Doch nun zurück zu der Tarifauswahl und dem Ablauf. Nachdem wir also einen langen, durch sie spontan ausgefüllten Fragebogen gemeinsam besprochen und Anpassungen bei der Auswahl vorgenommen haben, weil sich nach dem Gespräch ergeben hat: „Ach, wenn ich dies oder das gewusst hätte …“, dann, bestimmt hätte ich das Kreuz nicht oder woanders gesetzt. Dann geht es jetzt weiter mit Tarifauswahl und natürlich gehören in dieser Tarifauswahl auch die Fragen nach Bilanzkennzahlen, Beitragsentwicklungen in der Vergangenheit und vieles mehr dazu.
Doch im Gegensatz zu den Leistungskriterien und den garantierten Versicherungsbedingungen, wofür ich keine Glaskugel brauche, benötige ich diese für die Beitragsentwicklung und die zukünftige Entwicklung der Unternehmenskennzahlen. Blöderweise ist meine gerade defekt.
Eine Aktie kaufen Sie nicht, weil diese sich in der Vergangenheit so toll entwickelt hat. Sie können die Entwicklung in der Vergangenheit nur in die Zukunft projizieren, entscheiden aber nach Fakten, Gewinn, Unternehmensdaten, die heute bekannt sind. Ob das so eintrifft, wissen wir beide nicht. Ebendarum geht es jetzt bei der Suche nach der privaten besten Krankenversicherung weiter in der Auswahl.
Wir schauen uns im Rahmen dieser ersten Tarif(vor)auswahl eine Reihe von Tarifen und Kombinationen an, die in die Richtung gehen, die für Sie passen könnten.
Haben Sie die Lösung?
Ich habe nicht den Anspruch, dass diese drei, vier, fünf, sechs Tarife eine hundertprozentige Trefferquote haben und wir nur diese anschauen. Aber ich habe den Anspruch, dass Sie jetzt erkennen, lernen und verstehen, welche Leistungen in welchen Tarifen enthalten sind, wo diese sich unterscheiden, und die Lücken liegen. Dazu gehört es auch, Ausreißer mit Alleinstellungsmerkmalen am PKV-Markt gezielt anzuschauen und zu überlegen: Ist das Konzept, das Bonusmodell, die Rückerstattung, die Leistungsbeschränkung oder die besonders großartige Beitragsbefreiung etwas für mich? Sind dies Kriterien, die ich unbedingt haben will?
Hätte ich die Auswahl zuvor bereits beschränkt, wüssten sie gar nicht, dass es innovative oder besondere Tarifleistungen und Möglichkeiten überhaupt gibt. Ich hätte Ihnen diese Gesellschaft von vornherein vorenthalten. Daher ist es mir elementar wichtig, sich den Markt und den Kopf offenzuhalten und nicht von vornherein mit Scheuklappen in die Beratung zu laufen.
Erst im weiteren Verlauf geht es dann um Fragen wie die Anpassungen von Tarifen, andere Selbstbeteiligungen, nochmals andere Tarife dazu oder herauszunehmen. Auch das Ausschlussprinzip hilft hier weiter.
Natürlich sollen und können Sie mit Nachbarn, Freunden, Kollegen und Bekannten über die private Krankenversicherung sprechen.
Tarife in denen, diese versichert sind als Anregung nehmen. Hilft ihnen das? Es gibt neue Ansätze und es gibt grundsätzlich die Möglichkeit, Erfahrungswerte einzuordnen und zu verstehen. Aber nur, weil ihr Kollege oder ihr Freund sich ein neues Haus mit grünen Fenstern und einem blauen Dach baut und damit ganz zufrieden und glücklich ist, bauen Sie sich auch ein Haus mit blauem Dach und grünen Fenstern? Wahrscheinlich nicht.
Wie zufrieden ist jemand mit seiner PKV?
Entscheidend ist bei der Frage: „Wie zufrieden bist du mit deiner Krankenversicherung?“, die Sie so vielleicht Kollegen, Freunden und Bekannten stellen, etwas anderes? Zufrieden, womit genau? Jemand, der seit Jahren privat versichert ist und außer Vorsorge keine Rechnungen hat, der ist natürlich zufrieden. Es ist auch keine Glanzleistung eines Versicherers, jeden Monat pünktlich den Beitrag abzubuchen und einmal im Jahr einen Brief zu schreiben. Und selbst jemand, der schwer krank ist und ständig Rechnungen einreicht, ist kein Maßstab. Warum? Weil sich dieser vielleicht bewusst oder unbewusst gegen oder für bestimmte Leistungen und Leistungsbeschränkungen entschieden hat. Und wenn er das hat oder vielleicht gar nicht ausreichend informiert wurde?
Dabei gehen die Erwartungen und das, was er kaufte, gravierend auseinander. Da sehen wir ein neues Thema. Die private Krankenversicherung wird hochgelobt, als sei es der ultimative Schutz für jeden, der hinein darf. Ja, es gibt hochleistungsfähige Tarife und viele andere. Und wenn Ihnen versprochen wird: „Sie kaufen den besten aller Tarife“, in Wirklichkeit kaufen sie einen guten Mittelklasse-Schutz, dann ist dieser immer noch hervorragend in vielen Bereichen und im Vergleich zur GKV. Dennoch ist er anders als die GKV. Aber er deckt sich blöderweise nicht mit der (verzerrten) Erwartung. Kürzt der Versicherer nun in der Zukunft oder lehnt Leistungen ab, zurecht, weil es eine nicht versicherte Leistung ist, dann ist im Zweifel der Kollege, der Freund, der Nachbar oder der Bekannte unzufrieden. Die Gesellschaft kann nur leider in dem Fall gar nichts dafür. Sie hat das gemacht, was sie muss. Sie hat geleistet, was versichert ist, sie hat geleistet, wofür Beiträge gezahlt worden, aber auch nicht mehr.
Auch die Aussage: „Die könn(t)en doch mal etwas kulant sein“. Nein, können sie nicht! Mehr dazu im meinem Beitrag zur Kulanz in der PKV. Dann stellen Sie sich folgendes Szenario vor:
Wir, also Sie und ich, sind gemeinsam mit 98 anderen in einem Tarif versichert und zahlen unsere Prämie. Sie und ich wissen, was versichert ist, die anderen 98 nicht. Jeder von denen, der Leistung in Anspruch nimmt, die gar nicht versichert sind, möchte jetzt etwas zusätzlich und aus Kulanz, schließlich sei es ja nicht so schlimm.
Einer hätte gerne das Einbettzimmer statt des Zweibettzimmers, der andere hätte gerne die Zahnarztrechnung doch vollständig bezahlt und nicht gekürzt, und der Dritte würde gerne zum Osteopathen. Und während achtundneunzig Menschen und von ihrer Krankenversicherung nun Leistungen bezahlt bekommen, die nicht kalkuliert und für die sie nicht bezahlt haben, wären wir beide in diesem Beispiel, diejenigen, die dafür mitbezahlen.
Wir sind dann auch diejenigen, die in zehn Jahren hier herumlaufen und erklären, wir sind unzufrieden, weil sich unsere Beitragsentwicklung viel schlechter gestaltet, also im Vergleich zu der Erwartung. Und an diesem Beispiel erkennen wir gut, warum man wissen sollte, was versichert ist, und versichern sollte, was man benötigt und wofür Beiträge kalkuliert und bezahlt wurden.
Genau aus diesem simplen Grund gibt es Versicherungsbedingungen, umso genauer und klarer ich diese formuliere, so einfacher und verständlicher ist es. Die neuen Tarife der Allianz sind hierfür ein anschauliches Beispiel von klarer Formulierung, auch die Hallesche Tarife aus 2021.
Die Abwägung zwischen Erwartung und tatsächlicher Leistung, es zeigt sehr deutlich, dass die Auswahl der privaten Krankenversicherung, nur aufgrund der Leistungskriterien als ersten, wichtigen und dauerhaft sicheren Anspruch ausgewählt werden kann.
Jetzt folgt es zu bewerten, im nächsten Schritt sich anzuschauen, wie geht’s denn dem Unternehmen? Was hat es in der Vergangenheit an Beitragsentwicklung erreicht und hat es (viele) geschlossene Tarife? Doch ist es schlimm, wenn ein Unternehmen geschlossene Tarife hat? Ist es besser, wenn ein Unternehmen nur ein Tarifwerk über die letzten vierzig Jahre hatte und nichts Neues gemacht hat?
Ist es besser, heute einen Golf II zu fahren, weil der damals ein gutes, passendes und tolles Auto war und die Auswahl gepasst hat? Oder ist es nicht aus Herstellersicht klüger, den Golf II nicht mehr zu produzieren, dafür aber den Golf fünf, sechs, sieben, acht und sich damit an den Markt, die veränderten Gegebenheiten und veränderte Anforderungen der Kunden anzupassen? Ist es also besser, wenn ein Unternehmen jahrelang die Tarife nicht verändert und Leistungen wie die Korrektur der Sehschwäche mittels Laser, die Versicherbarkeit von medizinischen Versorgungszentren, die es damals noch gar nicht gab, oder die saubere Leistung bei Reha und Anschlussheilbehandlung zu versichern?
Ist mir ein Versicherer lieber, der einen dreißig Jahre alten Tarif hat, wo noch gar nicht die Rede von ambulanten Operationen war? Oder ist mir ein Versicherer lieber, der mit der Zeit geht? Durch diese Anpassungen an geändertes Marktumfeld und an geänderte Nachfrage sichert ein Versicherer sein Fortbestehen, und er sichert auch den Kunden Möglichkeiten, sich in Zukunft anzupassen und zu verändern. Vor 20, 30 Jahren, zu Beginn meiner Ausbildung, war es noch vollkommen normal, dass man in der privaten Krankenversicherung ein Tarif wählte, und indem dann Jahre und Jahrzehnte blieb, weil sich einfach nichts rundherum veränderte.
Heute hingegen leben wir in einer so schnelllebigen Welt, wo sich die eigenen privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Umfelder so stark ändern, dass auch die Krankenversicherung angepasst werden muss. Wo früher ein Optionsbaustein oder ein flexibler Wechselbaustein gänzlich unwichtig war, ist es heute ein entscheidend, das Kriterium schlechthin.
Sie müssen nicht alles heute versichern, und wir wissen beide gemeinsam nicht, welche Leistungen Sie vielleicht in zehn Jahren, elf Jahren oder fünfzehn Jahren benötigen. Das, was wir aber unternehmen können, ist Vorsorge betreiben dafür, dass sie auch in Zukunft den passenden Tarif bekommen. Tarifwechsel, flexible Möglichkeiten, sich innerhalb der Gesellschaft anders zu orientieren, wenn sich ihre eigenen Ansprüche ändern, sind daher elementar. Bei einem Versicherer, der aber nur ein Tarifwerk hat, nützt ihnen auch der flexibelste Wechsel Baustein nichts, wenn es am Ende des Tages keinen anderen Tarif gibt oder im schlimmsten Fall den Versicherer nicht mehr.
Der Weg zu Ihrer besten PKV
Wie finde ich den besten Tarif? Nun, wie bereits erläutert und hier noch einmal kurz zusammengefasst.
- Machen Sie sich Gedanken über das, was Sie für sich persönlich als wichtig erachten. Das mit dem Wissen, dem beruflichen und familiären Hintergrund, den sie heute haben. Sorgen Sie parallel dafür, dass der Tarif genug Flexibilität aufweist, um ihn zukünftig an veränderte Gegebenheiten anzupassen, und überlegen Sie sich durch Fragen bei bekannten Freunden, Familie durch die Lektüre von Beiträgen, Artikeln, Blogbeiträgen, was sie vielleicht unbedingt benötigen und auf welche Leistungsbausteine sie verzichten können oder wollen.
- Im zweiten Schritt schauen wir neben der Gesundheit (die Risikovoranfrage hilft hier weiter) auf das Unternehmen. Wie geht’s diesem, wie ging es ihm? Wir haben sich Beiträge entwickelt?
- Zu guter Letzt, den Punkt hatten wir noch gar nicht, ist jedoch die Frage genauso wichtig. Was nützt mir der Tarif, den ich gefunden habe, den ich unbedingt haben will, wenn mich das Unternehmen nicht oder nur mit sehr hohen Zuschlägen versichert? Also ist die anonyme Risikovoranfrage der nächste elementare Baustein.
Und während wir in der PKV von dem sogenannten Spannungsdreieck sprechen, also dem Verhältnis zwischen heutigem Preis, Beitragsentwicklung und zugesagten Leistung, können wir bei der Auswahl der privaten Krankenversicherung zu dem Baukasten greifen.
Denn nur, wenn wir Leistung, Flexibilität, Unternehmensdaten und Kennzahlen, Beitragsentwicklung und Risikoeinschätzung gemeinsam in einem Topf bewerten, nur dann wird es einen passenden Tarif geben. Einen, mit dem sie langfristig zufrieden sind.
Einen Tarif und ein Versicherer, auch mit Blick aufs Alter und die Bezahlbarkeit, der so gefunden und ausgewählt werden muss, dass er anpassbar und mitnahmefähig ist. Also dass sie Ihren Schutz mitnehmen können, bis ins hohe Alter. Wichtig ist: Der Tarif muss sich an ihr Leben und nicht ihr Leben an den Tarif anpassen.
Und nur wenn Sie das erreichen, lässt sich langfristig die passende oder die beste private Krankenversicherung finden.
Aber es ist nicht die beste private Krankenversicherung für alle. Es ist die beste private Krankenversicherung für Sie.
Damit sie die finden, sprechen wir gerne zusammen, und ich vermittle Ihnen so viel Wissen, dass Sie damit eine Entscheidung treffen können, fundiert und begründet und mit gutem Gefühl.
Natürlich weiß ich auch nicht, ob sich in den nächsten zehn, fünfzehn, zwanzig oder dreißig Jahren etwas so gravierend verändert, dass wir es alle nicht vorhersehen können oder konnten. Das haben wir in den vergangenen Jahren oft genug gesehen. Für jemanden, für den heute das Ausland vollkommen unwichtig ist, kann es in ein paar Jahren elementar sein. Daher: Flexibilität!
Statt eines Vermittlers, Beraters, Vertreters, der ihnen den besten Tarif empfiehlt, brauchen sie einen, der ihnen zeigt, wie sie selbst den besten Tarif für sich finden. Denn, statt die beste PKV, suchen Sie Ihre beste.