Die meisten Blog- oder Forenbeiträge im Internet beschäftigen sich mit der Frage, das Unternehmen nicht oder nur langsam zahlen. Klar, kaum einer breitet seine Krankengeschichte im Netz aus und generell wird ja eher gemeckert als gelobt. Daher hier mal ein Erlebnis der besonderen Art, das überrascht selbst mich nach mehr als 15 Jahren in der Branche.
Bei meinem USA Aufenthalt bekam ich am vorletzten Wochenende Zahnschmerzen, denn eine schon in Deutschland begonnene Wurzelbehandlung (und Füllung) war heraus gefallen. Das führt (aus Zahnarztsicht) dazu, dass möglichst schnell behandelt werden muss, damit die Bakterien nicht den Kiefer angreifen und nicht noch mehr Schäden entstehen.
Also den Concierge im Hotel gefragt und dieser empfahl mir einen Zahnarzt in 500m Entfernung zum Hotel. Von dem Namen sollte man sich nicht abschrecken lassen, der Arzt war sehr gut. Die Buchung eines Termins erfolgte online und war völlig unkompliziert.
Dr. Oleg Klempner
Central Park South Dentis, New York
Nachdem die Behandlung nach einigen Stunden abgeschlossen war (dazu war eine Laserbehandlung in der Zahnwurzel nötig) schaute ich nicht schlecht als es ans bezahlen ging.
Sage und Schreibe 1.560 US$ kosteten die Behandlungen, dazu knapp 80 US$ an Medikamenten.
Doch alles nicht schlimm, schließlich war ich ja versichert. Anders als sonst üblich (Rechnungen müssen im Original vorliegen) reichte ich die Rechnungen vorab ein. Da es im Hotel keinen Scanner gab, half ein einfacher Trick. Ich fotografierte die Rechnungen und schickte die Bilder als pdf Datei an die zentrale Serviceadresse der Halleschen Krankenversicherung.
Das passierte am Dienstag, 4:32 Uhr in Deutschland.
Heute staunte ich nicht schlecht, es war die Erstattung auf dem Konto. Da ich mir nicht erklären konnte, das es schon diese Rechnung sein sollte, kurzer Anruf bei der Halleschen in Stuttgart (0711 6603 0). Zweite Verwunderung.
“Guten Tag, Sie rufen aus den USA an, darf ich Sie zurückrufen?”
Das nenne ich mal durchdachten Service. Nach kurzem verbinden gab es die Erklärung. Das ist tatsächlich die Erstattung der Zahznarztrechnung auf meinem Konto. Das ist mal eine Leistung.
Erstattung per Mailrechnung, nicht mal zwei Tage nachdem diese eingereicht wurde. SUPER LEISTUNG!
Klar ist dieses EIN Beispiel. EIN positives wie auch andere EIN negatives sein können. Daher ist es schwer generell eine Aussage zu treffen. Dennoch hat mich die Hallesche hier mehr als positiv überrascht.
Eins sei noch am Rande erwähnt. Die Erstattung erfolgte aus einem Vollkostentarif, dem NK. Dabei ist zu beachten, dass es keine Bildung an die deutschen Gebührensätze gab. Wäre diese Bindung vorhanden, so hätte mich wohl nur ein kleiner Bruchteil der Rechnung als Erstattung erreicht. Eine Behandlung in Deutschland ist für knapp 200-400 EUR zu bekommen.
Daher achten Sie bei der Tarifauswahl auf die Auswahlkriterien zur Privaten Krankenversicherung.
Das hat sehr gut funktioniert und ist ein positives Beispiel für die PKV.
In Sachen Leistung wurde hier aber auch ein entsprechend guter Tarif gewählt. Dies zeigt einmal mehr, wie wichtig die Auswahl des geeigneten Tarifs ist.
Es könnte auch der Faktor, dass Herr Hennig bei den PKV’s bekannt sein dürfte etwas förderlich sein. Ich schreibe bewusst “könnte”, denn erstmal denke ich positiv und hoffe natürlich, dass die PKV immer so handelt 🙂
Ich glaub nicht, mein Vertrag läuft wie jeder andere und nicht in meinem Bestand. (da schon so alt)